Beschreibung:
Haben Sie sich schon des Öfteren einmal gefragt, was der Spezialist der Spurensicherung in Krimiserien am Tatort versprüht, sodass Blutspuren mysteriös und bläulich zu leuchten anfangen?
Es handelt sich um eine Lösung, die, neben einem sogenannten Oxidationsmittel, vor allem Luminol enthält.
Luminol ist ein gelblicher Feststoff (Pulver), der sowohl in der analytischen Biochemie als auch in der Forensik zur Anwendung kommt.
Wird Luminol oxidiert, tritt ein beachtliches, blaues Leuchten auf (siehe Bild 1). Diese Oxidation läuft jedoch nur mit Hilfe eines Katalysators ausreichend ab, um eine Leuchterscheinung beobachten zu können. Ein idealer Katalysator ist nun der im Blutfarbstoff Hämoglobin enthaltene Eisenkomplex "Häm".
In der Sprühflasche des Forensikers kann also noch keine Reaktion in ausreichendem Maße stattfinden, sodass erst bei Kontakt mit Blut (und das gilt auch, je nach genauer Situation, für alte oder geringe Spuren) das Leuchten beginnen kann.
Anwendung:
Um eine geeignete Sprühreagenz für Blutspuren zu erhalten, löst man 5g Natriumcarbonat (Soda) und 0,1g Luminol in 100ml Wasserstoffperoxid (4%). An der verwendeten Menge Luminol erkennt man schon, wie überaus ergiebig es ist.
Sprühreagenzien nur im Freien oder im Laborabzug verwenden, um das Einatmen von Sprühnebeln zu vermeiden. Überschüssige Reste an Sprühreagenz umgehend ordnungsgemäß entsorgen.
Sollten Sie kein Blut nachweisen, sondern einfach nur das Leuchten herbeiführen wollen, können Sie z.B. eine Lösung aus 100ml Wasserstoffperoxid (4%) auf einen Liter mit Wasser auffüllen und eine weitere Lösung aus 0,2g Luminol, 5g Natriumcarbonat (Soda), 0,5g Ammoniumcarbonat (Hirschhornsalz) und 0,5g Kupfersulfat-Pentahydrat in einem Liter Wasser herstellen. Beide Lösungen gießen Sie anschließend zusammen (entweder vollständig oder in gleichen Teilen). Es beginnt augenblicklich ein intensives blau-weißes Leuchten, das einige Sekunden anhält und dann verlischt.
Mit Fluoreszenzfarbstoffen lässt Sie das Leuchten auch farblich verändern und teilweise verstärken.
Für Bild 1 haben wir nach einer Versuchsbeschreibung mit einem Ansatz aus Dimethylsulfoxid (DMSO), Natriumhydroxid und einer geringen Menge Luminol gearbeitet, der ohne Katalysator und zusätzliches Oxidiationsmittel auskommt. Die Oxidation findet nur durch den Luftsauerstoff statt. Das Leuchten kann durch Schütteln einige Male aufgefrischt werden und das sogar noch nach mehr als 12 Stunden. Die Helligkeit ist ausreichend, um damit im Dunkeln einen Stadtplan entziffern zu können.
Lieferumfang:
5g Luminol (≥97%) in Glasflasche
1 Paar Nitril-Einweghandschuhe
Sicherer Umgang:
Angemessener Respekt im Umgang mit Chemikalien sollte selbstverständlich sein.
Lesen Sie bitte vor Gebrauch das Kennzeichnungsetikett.
Tragen Sie bei der Benutzung bitte immer geeignete Schutzhandschuhe!
Sollte doch etwas auf die Haut gelangen, waschen Sie die betroffenen Stellen umgehend mit viel Wasser und Seife.
Hergestellte Sprühreagenzien nur im Freien oder im Laborabzug verwenden, um das Einatmen von Sprühnebeln zu vermeiden.
Überschüssige Reste an Sprühreagenz umgehend ordnungsgemäß entsorgen.
Bewahren Sie die Verpackung und angesetzte Lösungen lichtgeschützt, nicht über Raumtemperatur und außerhalb der Reichweite von Kindern auf.
Bemühen Sie sich um ein staubarmes Arbeiten.
Gefahrenhinweise nach CLP-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 1272/2008):
Verursacht Hautreizungen.
Verursacht schwere Augenreizung.
Kann die Atemwege reizen.
Falls Sie weitere Informationen zum sicheren Umgang benötigen, sind wir Ihnen gerne jederzeit behilflich.
Rundflasche aus Kunststoff (PE) für 100ml Flüssigkeit inklusive Fingerzerstäuber.
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